Test-Bericht: Ferien im Floating House in Barth

Oktober 2019

Es ist kein Hausboot, steht aber auch nicht fest auf dem Grund – wer eine Auszeit im Floating House macht, bekommt den Komfort eines Ferienhauses mit leichtem Wellenganggewackel. Ine Dippmann hat zusammen mit ihrer vierköpfigen Familie den Urlaub in einem schwimmenden Ferienhaus getestet.

Im Yachthafen von Barth stehen fünf dieser schwimmenden Häuser. Holzverkleidet, zweigeschossig reihen sie sich an einen Steg auf der rechten Seite des Hafens. Im Inneren erwartet die Gäste eine geräumige Wohnküche mit großem Esstisch, gemütlicher Couchecke und Fernseher. Bad mit WC und Dusche befinden sich ebenfalls im Erd- oder besser Wassergeschoss. Eine Treppe führt ins Obergeschoss zu zwei Schlafzimmern mit Doppelbett. Auch das dritte Zimmer mit Couch kann als Schlafzimmer genutzt werden.

Von zwei Zimmern aus ist eine Terrasse zu erreichen. Hier laden Liegestühle zum Sonnenbaden ein – jetzt im Herbst lässt sich - gut zugedeckt - auch der Mittagsschlaf an der frischen Luft genießen. Auch auf der unteren Eben gibt es eine Terrasse mit mehreren Stühlen, wer ein Boot hat, kann von hier aus direkt einsteigen. Tiefe Fenster sorgen für viel Licht und einen schönen Blick auf den Yachthafen. Der ist durch eine Mole vor allzu großem Wellengang geschützt. Darauf leben Kormorane, die auch immer wieder im Hafenbecken – also praktisch vor der Terrassentür – ins Wasser tauchen und nach Fischen jagen. Wer den freien, weiten Blick aufs Wasser sucht, der wird allerdings ein wenig enttäuscht. Aber noch näher am Wasser kann man in einem Ferienhaus nicht sein.

Wir haben eine Nacht mit Sturm erlebt, die Wellen haben das Haus aber nur leicht bewegt.

Ungewohnt sind die Geräusche, die das Haus macht, sobald man Wasser nutzt. Die Pumpe, die das Abwasser abtransportiert, ist der Grund. Doch daran gewöhnt man sich schnell.

Wir haben die außergewöhnliche Lage sehr genossen. Vor dem Haus steht ein kleiner Schuppen, in dem man Fahrräder unterstellen kann. Noch auf dem Gelände des Hafens gibt es einen Waschsalon und eine Minikneipe, die morgens Brötchen anbietet. Aber bis zum Stadtzentrum mit Bäckern und Cafés sind es auch nur wenige Minuten zu Fuß.

Barth ist eine kleine, feine Stadt, in der alles innerhalb weniger Minuten zu erreichen ist: kleine, eher touristische Angebote, Museen und natürlich der Westhafen mit den Eiscafés, Fischkuttern und Fähren. Aber auch das Einkaufszentrum mit Drogerie, Schuhladen und Supermarkt, der bis 22 Uhr geöffnet hat. Wir sind deshalb mit dem Zug angereist. Der Weg vom Bahnhof bis zum Hafen dauert etwa 20 Minuten.

Für uns als vierköpfige Familie war der Zuschnitt des Ferienhauses ideal – und seine Lage etwas ganz besonderes. Definitiv Holidays to remember!

Text und Fotos: Ine Dippmann

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