eWalker – Aufblasbares Hausboot für den Kofferraum
Oktober 2018
Wollten Sie schon immer mal fast lautlos auf dem Wasser treiben und die Landschaft genießen? „Ferien am Wasser“ stellt dafür eine besondere Erfindung vor: ein aufblasbares Hausboot für den Kofferraum. Tüftler Peter Moser aus Jena möchte das Gefährt ab Januar 2019 auf den Markt bringen.
Nicht immer ist das Wetter perfekt und nicht jeder ist bereit seine Liebe mit monatlichen Liegegebühren zu finanzieren. Das aufblasbare Hausboot kann zu Hause in der Garage auf rund 1,5 Quadratmetern Fläche lagern und überwintern. Es ist in 20 bis 30 Minuten aufgebaut und hat Platz für zwei bis drei Personen. Durch die Katamaran-Konstruktion liegt es im Wasser sehr stabil und besitzt einen geringen Strömungswiderstand.
Das aufblasbare Hausboot wird mit einem Elektromotor angetrieben. Mit nur 320 Watt (0,5 PS) schafft es bis zu 8 km/h. Das ist übrigens mehr als Erfinder Peter Moser erwartet hatte. „Bisher dürfte es auch kein solarelektrisches Wasserfahrzeug geben, das drei bis zehn Stunden Fahrtzeit bei voller Leistung garantiert“, sagt er. Die ersten Messen hätten gezeigt, dass ein tolles Freizeit-Fahrzeug entwickelt worden sei, das viel Spaß garantiert.
Wie kam es zur Entwicklung des aufblasbaren Hausbootes?
Schwimmende Häuser und Hausboote gibt es bereits zahlreich. Sie liegen im Trend. Vor allem für den Urlaub am Wasser. Doch ein Hausboot, das wie eine Luftmatratze einfach aufgepumpt werden kann? Erfinder Moser berichtet „Ferien am Wasser“, wie er auf die Idee gekommen ist:
„Ich bin Investor bei einer Firma, die klimatisierte Zelte zur Kühlung von Medikamenten entwickeln will. Leider ist der erste Versuch bei einem deutschen Zelthersteller fehlgeschlagen. Das aufblasbare Zelt aus dropstitch-Material ließ sich nicht in Form bringen. Es entstand einfach kein Bogen. Da danach die Zelt-Produktions-Saison begann, ging es nicht weiter und ich hatte nichts zu tun. Da es jedoch einem Hersteller in Fernost bereits gelungen war, ein Tunnelzelt zu bauen, ging mir die Sache nicht aus dem Kopf. Mit der Erinnerung an eine Übernachtung im Hausboot in Indien entstand in nur acht Wochen der eWalker. Mitte September 2018 war das Hausboot in Jena und Ende September auf dem Wasser. Nach einigen Problemen mit der Elektrik, 30 Ampere sind nicht zu unterschätzen, hatte ich eine tolle Lösung.“
Die Idee schlug ein. Unter anderem zeigte der Mitteldeutsche Rundfunk Interesse an der Entwicklung. Das Hausboot sollte in der Erfinder-Sendung „Außenseiter Spitzenreiter“ vorgestellt werden. Die Dreharbeiten fanden auf dem Hohenwarte-Stausee bei Ranis in Thüringen statt. Im Oktober konnten die TV-Zuschauer den eWalker bereits im Fernsehen bestaunen.
Wann gibt es den eWalker zu kaufen?
Laut Erfinder Peter Moser sind alle Weichen gestellt. Ab dem ersten Januar 2019 soll der eWalker bestellbar sein. Die Paddelvariante kostet voraussichtlich 3.600 Euro und die solarelektrische Variante 5.980 Euro. „Wir sind an Bootsverleihern interessiert, da die potentiellen Bootsbesitzer gern das Potential des eWalkers testen möchten“, sagt Moser. Außerdem ist er auf der Suche nach Partnern für den Vertrieb.
Das sind die Vorteile des aufblasbaren Hausbootes
- aufblasen und losfahren, geringe Montagezeit
- wenig Platzbedarf, keine Liegegebühren
- Spaß bei jedem Wetter
- Zelt und Floß getrennt nutzbar
- leicht zu transportieren (PKW Kombi)
- kein Führerschein notwendig
- drei bis zehn Stunden Vollgas
- hochwertige langlebige Materialien
- höchste Speichereffizienz, dank Lithium-Batterie und Hocheffizienz-Regler
Der eWalker hat jedoch auch Nachteile
- Zuladung mit maximal drei Personen oder 300 Kilogramm, mehr geht nicht
- bei voraussichtlich acht km/h und Windstärke drei ist Schluss
- derzeit keine Farbsonderwünsche
- nur eine Größe erhältlich
- bei Strommangel müssen zwei Personen paddeln
Tipp: Sie planen Ihren Urlaub in einem festen Hausboot oder einem schwimmenden Ferienhaus? Auf „Ferien am Wasser“ finden Sie zahlreiche traumhafte Angebote. Genießen Sie zum Beispiel eine Auszeit auf dem Urlaubsschiff Neptun in Prerow an der Ostsee oder auf dem Schwimmenden Ferienhaus in Ueckermünde. Besondere Ferienhäuser direkt am Wasser, sogenannte Floating Homes, stehen unter anderem auch in Barth und Xanten.
Text: Björn Menzel
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